Soziologie des Hundes
Die Rolle, die der Hund in unserer Gesellschaft und in sozialen Familienstrukturen spielt, ist ausschlaggebend für die Erwartungen und Herausforderungen, denen ein Hund in unserem Alltag begegnet. In den drei Seminaren dieses Moduls geht es um diese sozialen Strukturen, um das Thema Mehrhundehaltung und die Beobachtung und Analyse von Wölfen im Tierpark.
SEMINARE IM 6. MODUL
BINDUNGSGELEITETE HUNDEERZIEHUNG
Die erste Bindung, die ein neugeborenes Lebewesen (Mensch und Hund) erfährt, ist die Bindung zur Mutter, die das hilflose Neugeborene nährt, schützt, emotional versorgt und somit Stabilität, sowie emotionale und körperliche Sicherheit vermittelt. Die frühen Beziehungen des Indivdiuums zu seinen direkten Sozialpartnern sind entscheidend für die weitere emotionale
Entwicklung. Abgeleitet aus den Erkenntnissen der Bindungsforschung wird eine „bindungsgeleitete Hundeerziehung“ erklärt, bei der es darum geht, die notwendigen Qualitäten für eine sichere Bindung zu erkennen und in das Miteinander (Mensch/Mensch, Mensch/Hund) zu integrieren.
REFLEXION VON BEZIEHUNGSMUSTERN
Mensch und Hund leben miteinander in einem Beziehungssystem, in dem sich früheste Beziehungserfahrungen aller beteiligten Individuen spiegeln. Diese Beziehungsmuster und Probleme in der Mensch/Hund-Beziehung zu erkennen und in Selbstreflexion die eigenen Muster aufzuschlüsseln stellt den Inhalt dieses Seminares dar. Die Seminargruppe lernt mit- und voneinander und wirkt fördernd.
ANGST, TRAUMA, STRESS, SUCHT UND AGGRESSION
Das Verständnis für die Entstehung von Angst, Trauma, Stress, Aggression und Suchtverhalten wird theoretisch fundiert vermittelt. Die neurobiologischen Abläufe von Angst-, Trauma-, Aggression- und Stressreaktionen und die Auswirkungen, die diese auf den Organismus und die Psyche haben können, werden vermittelt und Problemlösungsmodelle vorgestellt.